About

Maos Rache

1992 gegründet als Klubveranstaltung, die experimentelle Musik zum Tanzen anbot, entwickelte sich Maos Rache im Laufe der Jahre zu einer Institution der Nürnberger Undergroundszene, die weit mehr war als eine Extremdisco. Musik mischte sich mit verschiedenen Kunstformen, es gab Konzerte und Happenings, klandestine Sommersausen und Winterkeller. Maos Rache steht für den wilden Mix unterschiedlichster Musikstile mit Exzessgarantie. Dazu witzige Flyer, kunstvolle Raumgestaltungen, schräge Mottos, ekstatisch Feiernde. Eine Party für Minderheiten, jede Ausgabe ein Unikat.

Maos Rache ist ein Klub für musikalische Grenzüberschreitungen. Sie versucht, etwas nach vorne zu bringen, auf die Spitze zu treiben, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Dabei gelten bestimmte Grundsätze: Anti-Mainstream, extreme Stilmischungen, radikale Rhythmenwechsel, Störung der Erwartungshaltungen, Lust an Neuem.

Die Homebase war 25 Jahre lang das Stadtteilzentrum DESI in Nürnberg. Vor wenigen Jahren wurde Maos Rache zu Grabe getragen. Beerbt wurde sie vom radikalen DJ-Team Maos Rache Soundsystem.

Maos Rache Soundsystem

Das Duo qnep und Selector Heyner ist seit 40 Jahren durch eine seelenklangliche Verwandtschaft verbunden und begeistert sich für abseitige, ungenormte und herausfordernde Sounds. Maos Rache Soundsystem sucht den Exzess zwischen Minimal Noise und Industrial Drones, Bassgewittern und queerem Rap, hynotischem Freejazz und outernational Dub. Ein unvorhersehbarer Trip in kaum erforschte Territorien, in die Zukunft der Klubmusik.

Mach Mal Langsam

Radiosendung – jeden 3. und 5. Mittwoch, 20-21 Uhr, beim freien Radio Z in Nürnberg.

Magazin gegen das Über. Klang- und Textreisen in herausfordernde, bewusstseinserweiternde, bedrohliche, futuristische, polyrhythmische, queere, experimentelle und hypnotische Niemandsländer.

Mach mal langsam hat eine längere Vorgeschichte:

Im Januar 2006 hatte das Team der Veranstaltungsreihe Dub Universe aus Nürnbergs Stadtteilzentrum DESI damit begonnen, eine monatliche Radiosendung unter dem Namen Radio Dub Universe zu starten. Dub als prägender Stil der Sendung wurde dabei großzügig ausgelegt. Nach einiger Zeit blieb aus dem fünfköpfigen Anfangsteam derjenige mit dem größten Durchhaltevermögen und höchsten Sendungsbewusstsein übrig: Selector Heyner.

Ab September 2011 nannte er seine Sendung Radio Mao und begründete den Schritt auch damit, dass nach fünfeinhalb Jahren die Geschichten von Radio Dub Universe auserzählt waren. In einer Stellungnahme heißt es: “Der 2010 verstorbene Musikjournalist Martin Büsser schrieb: ‘Es fällt schwer, innerhalb der Linken ästhetische Ansätze zu vermitteln, die vom Experiment leben, was im Falle der Musik heißt: die Dissonanzen besitzen.’ Radio Mao versucht’s trotzdem, gemäß den Vorgaben ‘Erziehung des Volkes’ des Großen Vorsitzenden Mao. Radio Mao beschäftigt sich mit außergewöhnlicher Musik aus aller Welt, ohne Genregrenzen. Leitender Politkommissar ist Selector Heyner.”

Im Mai 2017 kam es dann zu Mach mal langsam: “Radio Mao ist also Geschichte. Nach sechs Jahren wurde es Zeit für einen Rahmenwechsel. Die Bilder bleiben die gleichen. Und nachdem wir uns schon in den letzten beiden Sendungen dem Thema Mach mal langsam gewidmet haben – um dabei festzustellen, dass es ein zu uns passendes Lebensmotto ist – war dieser Schritt nur konsequent. Bei unserem neuen Untertitel gilt freie Bilderwahl: Magazin gegen das Über.” In der Folge bildete sich schrittweise wieder ein Team, wie zu den Anfangszeiten von Radio Dub Universe.


Email: contact [at] maosrache.org